Hans Baluschek (1870-1935) war ein deutscher Maler und Grafiker, der vor allem für seine Werke im Berliner Realismus bekannt ist. Er wurde am 9. Mai 1870 in Breslau (heute Wrocław, Polen) geboren.
Baluschek studierte an der Königlichen Akademie der Künste in Berlin und später in Paris. Er entwickelte seinen eigenen Stil, der von sozialen und politischen Themen geprägt war. Seine Werke wurden als sozialkritisch, manchmal sogar als expressionistisch bezeichnet.
Als engagierter Künstler dokumentierte Baluschek das Leben in den ärmeren Stadtteilen Berlins. Er malte Szenen aus Arbeitervierteln, Industriegebieten und von Menschen, die unter schlechten Lebensbedingungen lebten. Seine Werke waren oft von Armut, Ungerechtigkeit und sozialer Ungleichheit geprägt.
Baluschek trat auch politisch aktiv ein und gehörte der sozialistischen Arbeiterbewegung an. Er war Mitglied der Berliner Secession, einer Vereinigung von Künstlern, die sich gegen den akademischen Kunstbetrieb stellten.
Trotz einiger Erfolge in seiner Karriere und einer großen Beliebtheit bei Kunstkritikern geriet Baluschek nach dem Ersten Weltkrieg zunehmend in Vergessenheit. Er starb am 28. September 1935 in Berlin.
Heute werden seine Werke in verschiedenen Museen und Galerien ausgestellt, darunter das Stadtmuseum Berlin und die Berlinische Galerie. Hans Baluschek gilt als wichtiger Vertreter des deutschen sozialkritischen Realismus und hinterließ ein bedeutendes künstlerisches Erbe.
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